Schütze sich, wer kann: OÖ nimmt beim Forum Alpbach das Cybersicherheitsgesetz unter die Lupe

Oö. Arbeitskreis zu Informationssicherheit. V. l.: LH-Stv. Michael Strugl, WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer, Google-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck und Arbeitskreisleiter FH-Prof. Robert Kolmhofer (FH OÖ). © Business Upper Austria
Oö. Arbeitskreis zu Informationssicherheit. V. l.: LH-Stv. Michael Strugl, WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer, Google-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck und Arbeitskreisleiter FH-Prof. Robert Kolmhofer (FH OÖ). © Business Upper Austria
Interessiertes Publikum bei den Technologiegesprächen im Rahmen des „Forum Alpbach 2018“ mit Schwerpunkt auf das Thema Informationssicherheit.  © Business Upper Austria
Interessiertes Publikum bei den Technologiegesprächen im Rahmen des „Forum Alpbach 2018“ mit Schwerpunkt auf das Thema Informationssicherheit. © Business Upper Austria

24.08.2018

Mit einem eigenen Arbeitskreis setzte Oberösterreich bei den Technologiegesprächen im Rahmen des „Forum Alpbach 2018“ einen Schwerpunkt auf das Thema Informationssicherheit. Hochkarätige VertreterInnen aus Wirtschaft, Technologie und Politik diskutierten über Cyber-Sicherheit, den Schutz kritischer Infrastrukturen und seine neuen Gesetze. Insbesondere Sektoren wie Energie, Informationstechnik und Telekommunikation sind mit neuen Richtlinien konfrontiert.

„Diese Branchen sind für die Versorgung der Bevölkerung, aber auch für Wirtschaft und die öffentliche Sicherheit sowie für die Landesverteidigung von großer Bedeutung. Umso wichtiger ist es, den Schutz sensibler Daten dieser Einrichtungen gewährleisten zu können“, erklärt LH-Stellvertreter Dr. Michael Strugl. „Die WKOÖ begrüßt alle Aktivitäten, die zu einer Erhöhung der Sicherheit kritischer Infrastrukturen beitragen. Diese sollten so weit  als möglich auf Freiwilligkeit beruhen. Statt Überregulierungen sollen best practises und internationale Expertisen wie im Rahmen dieses Arbeitskreises  angeboten werden“, verweist WKOÖ-Vizepräsidentin Mag.a Angelika Sery- Froschauer auch auf ein breites Serviceangebot der Wirtschaftskammer zur IT-Sicherheit. Organisiert wurde das Programm von der oö. Standortagentur Business Upper Austria.

 

LH-Stellvertreter Dr. Michael Strugl: „Informationssicherheit gewinnt als Standortfaktor an Bedeutung“

 

Schnelllebigkeit und rascher Wandel prägen das Leben, Denken und Arbeiten unserer Zeit. Dynamisches Agieren und Innovationen jeglicher Art sind heutzutage gefragter denn je. Neue Informations- & Kommunikationstechnologien (IKT) eröffnen nicht nur der Gesellschaft verschiedenste Wege der Datenbeschaffung. Immer häufiger werden IKT auch für kriminelle Aktivitäten über das Internet genutzt. Das mit Mai 2018 in Kraft getretene NIS-Gesetz (Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz) schafft neue Rahmenbedingungen für organisatorische und technische Informationssicherheitsmaßnahmen und betrifft vor allem Unternehmen mit kritischer Infrastruktur. Dazu zählen die Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr aber auch Gesundheit sowie Finanz- und Versicherungswesen.

Der oberösterreichische Arbeitskreis am Freitag, 24. August wurde von Robert Kolmhofer (Head of Department, Secure Information Systems; University of Applied Sciences Upper Austria) geleitet. Als ReferentInnen konnten heimische und internationale Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft gewonnen werden: Gerhard Eschelbeck (Google, Kalifornien) Pia Hoschek (Abteilung Cyber Security, BKA, Wien), Thomas Lawicki (The Auditing Company, Sachverständigen-Sozietät Dr. Schwerhoff, Hamburg), Thomas Pfeiffer (Linz AG Strom, Linz), Walter Unger (Abwehramt des Bundesheers, Wien), Edgar Weippl (Technische Universität Wien, Wien).

Das Impulsstatement des gebürtigen Oberösterreichers Gerhard Eschelbeck machte deutlich, wie weitreichend das Thema Informationssicherheit ist und warum Oberösterreich als starker Produktionsstandort gut daran tut, sich damit strategisch auseinanderzusetzen.

Einerseits hat sich OÖ mit der Fachhochschule OÖ am Standort Hagenberg, wo das Department für Sichere Informationssysteme in Zusammenarbeit mit der Johannes-Kepler-Universität ausgebaut wird, als Kompetenzzentrum für Informationssicherheit auch international einen guten Ruf erarbeitet. Andererseits wurde für die Unternehmen am Standort mit dem Information Security Network (ISN), das beim IT-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria angesiedelt ist, eine zentrale Servicestelle eingerichtet. Das ISN unterstützt Unternehmen mit Praxisworkshops, Know-how-Transfer und nationaler/internationaler Vernetzung, um für die technischen, organisatorischen und rechtlichen Herausforderungen, die Datenschutz und Informationssicherheit mit sich bringen, gerüstet zu sein.