Der Schritt zur Digitalisierung mit der s2G.at

Foto von Mag. Ilse Hackl-Gautsch
Mag. Ilse Hackl-Gautsch, Geschäftsführerin von s2G.at, rät Unternehmen zur Modernisierung ihrer Firmen-Software, um bei der Digitalisierung nicht den Anschluss zu verlieren. (c) s2G.at/Uli Engleder

30.01.2019

Das oberösterreichische Software-Unternehmen s2G.at arbeitet mit einem jungen Team an der Entwicklung moderner Softwarelösungen. Mag. Ilse Hackl-Gautsch hat sich für den IT-Cluster Zeit genommen und erklärt, warum Frauen in der IT an Bedeutung gewinnen, warum moderne Softwarelösungen unumgänglich sind und was Mitarbeiter von Unternehmen erwarten.

Die s2G.at übernimmt unter anderem auch die Ablöse von Altsystemen in der Software von KMU´s.  Warum ist das so wichtig?
Mag. Ilse Hackl-Gautsch:
Die Ablöse von Legacy Software ist eine unserer Kernkompetenzen. Wir haben uns vor allem auf mittelständische Betriebe spezialisiert. Viele dieser Betriebe werden seit mehreren Generationen von den Eigentümern geführt.
Das Internet der Dinge, Augmented und Virtual Reality oder globale Datennetzwerke bestimmen heute die Arbeit tausender Menschen. Diese Entwicklung wird sich weiter verstärken. Wer nicht rechtzeitig auf den Zug in Richtung Digitalisierung aufspringt, bleibt unweigerlich zurück, verliert den Anschluss und die Möglichkeit, auf Datenebene zu kommunizieren. Je eher der Umstieg auf aktuelle Softwarelösungen passiert, desto eher ist gesichert, dass alle Anwendungen den modernen Anforderungen entsprechen. Jetzt zu warten wäre kontraproduktiv. Glasfaserkabel oder schnellere Rechner sind nur ein Teil der Adaptierungen. Ohne passende Software kann die erforderliche Geschwindigkeit nicht umgesetzt werden.

Wie arbeitet s2G.at konkret daran, moderne Softwarelösungen zu erstellen?
Hackl-Gautsch: Wir gehen bei der Implementierung neuer Software sehr sensibel vor, um Abläufe nicht zu stören. Nach einer genauen Analyse des Ist-Zustands machen wir Lösungsvorschläge. Anschließend führen wir die notwendigen Änderungen möglichst irritationsfrei durch. Am Ende des Prozesses sind die Abläufe annähernd gleich wie davor, allerdings angepasst an die Anforderungen der heutigen Technik. Die IT zu modernisieren bringt einen entscheidenden Vorsprung gegenüber der Konkurrenz und garantiert Datensicherheit.

Welchen Unternehmen empfehlen Sie persönlich eine rasche Umstellung auf moderne Systeme?
Hackl-Gautsch: Wir sehen, dass vor allem viele KMU nicht auf die Digitalisierung vorbereitet sind und mit Altsystemen arbeiten. Diese haben sich in vielen Fällen lange bewährt, aber inzwischen sind sie nicht mehr zeitgemäß und führen früher oder später zu Einschränkungen in der Geschwindigkeit. Alte Softwarelösungen können unter Umständen Probleme mit sich bringen, denken Sie hier zum Beispiel an Sicherheitslücken aufgrund nicht mehr vorhandener Updates oder fehlende Unterstützung der Software des Herstellers. Daher ist eine Adaptierung auf neue Systeme für alle Unternehmen ein wichtiger Prozess.

s2G.at ist mit Ihnen ein frauengeführtes Unternehmen. Sind Frauen die besseren Chefs?
Hackl-Gautsch: Ich denke, dass Führungskompetenz unabhängig vom Geschlecht ist. Wichtig hingegen ist, dass jede und jeder die Talente auslebt, die in ihr oder ihm stecken. Dabei sollten alle die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben. Frauen leisten einen erheblichen Anteil an der heimischen Wirtschaftsleistung. Weil sie gut ausgebildet und ehrgeizig sind, Träume und Ziele haben, die sie verwirklichen wollen. Das macht sie nicht besser oder schlechter als ihre männlichen Kollegen. Eventuell lösen wir Frauen Dinge auf eine andere Art und Weise.

Sie haben ein junges Team mit einigen weiblichen Mitarbeiterinnen. Sind Frauen die besseren IT-Technikerinnen?
Hackl-Gautsch: So würde ich das nicht sagen. Frauen gehen aber anders an Problemstellungen heran und finden andere Lösungswege. Die gemeinsame Arbeit in gemischten Teams hat das größte Potenzial und eröffnet neue Möglichkeiten. Viele Frauen interessieren sich für die IT und ich bin der Ansicht, man muss den jungen Talenten Möglichkeiten bieten, ihre Stärken zu entwickeln. Innerhalb meines Teams funktioniert das sehr gut und bestätigt mich in meinem Bestreben, Frauen in dieser Branche zu fördern.

Liegt die Zukunft in der Hand der Frauen?
Hackl-Gautsch: Wir haben sehr gut ausgebildete Fachkräfte, die Frauen sind. Frauen leisten hervorragende Arbeit und beweisen im täglichen Umgang soziale Kompetenz, die vor allem für Teamwork besonders wichtig ist. Sie haben eine andere Art der Konfliktlösung, gehen an Probleme anders heran und zeigen in Führungspositionen besondere Stärken. Für die Wirtschaft sind Frauen eine maßgebliche Personalressource. Wir müssen die Talente und die kreative Kraft dieser gut ausgebildeten Frauen nutzen.

Fachkräfte werden überall gesucht. Wie schaffen es Unternehmen, die besten in ihr Team zu holen?
Hackl-Gautsch: Die Menschen suchen heute mehr als ein Büro, in dem sie von 9 bis 17 Uhr ihr Tagespensum erledigen. Als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber müssen Sie den Beschäftigten etwas bieten, sich als eigene Marke darstellen. Employer Branding ist ein wichtiges Stichwort in der modernen Arbeitswelt.

Was genau ist Employer Branding?
Hackl-Gautsch: Die s2G.at vertritt eine bestimmte Philosophie, eine Werthaltung, die auch im Unternehmen gelebt wird. Unsere Werte sind Leidenschaft, Begeisterung und Gemeinschaft. Gemeinsam sind uns die Freude beim Arbeiten und die Gemeinschaft. Letztere drückt sich dadurch aus, dass wir uns auch außerhalb der täglichen Arbeit treffen, miteinander ausgehen, Spieleabende veranstalten, etc. Wir leben unsere Werte und dadurch finden wir auch Menschen, die zu uns passen.

Also ist Image alles?
Hackl-Gautsch:
Das Image entsteht durch tatsächliches Handeln. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben heute andere Ansprüche, die „Work-Leisure-Balance“ muss stimmen. Menschen wollen mehr geboten bekommen als eine pünktliche Lohnzahlung – das kann jedes Unternehmen. Sie wollen sich mit dem Unternehmen identifizieren können.

Mehr Informationen unter www.s2g.at