02.03.2020
Der Fortschritt ist in fast allen Bereichen deutlich zu erkennen: Das Thema Mobilität nimmt im 21. Jahrhundert Fahrt auf, die Marketingbranche hat sich in den letzten Jahren vollkommen verändert und mittlerweile kann man sogar ganze Häuser ausdrucken. Nur die Bildung tritt seit Maria Theresias Zeiten auf der Stelle. Aber wir alle – und ganz besonders unsere Kinder – brauchen eine Veränderung, damit individuelles, eigenverantwortliches und lebenslanges Lernen mit Freude keine leere Worthülse bleibt. Wie das funktionieren kann, erklärt Markus Fischer, Geschäftsführer von chabaDoo, einem Partnerunternehmen des IT-Clusters.
Wie darf man sich chabaDoo per se vorstellen?
Das ist generell ein wenig schwierig zu erklären, da wir viele Dinge „abgerissen“ und komplett neu „aufgebaut“ haben. Ohne die Möglichkeit sich zu entwickeln, wird sich nichts verändern. Deshalb zielt chabaDoo darauf ab, Lehrer/-innen und Schüler/-innen genau diese Möglichkeit zu geben. Realisierbar ist das aber nur mit der Hilfe von allen Beteiligten. Aus diesem Grund haben wir unser Portal entwickelt. Die Inhalte sollen von Lehrer/-innen für Lehrer/-innen erstellt werden. Bald wird es für die Contenterstellung ein einfaches und schnelles Tool von uns geben. Gemeinsam mit den Schüler/-innen vereinbart man Lernziele. Somit kommen am Ende alle am selben Ziel an, aber jeder in seinem eigenen Tempo und mit den passenden Inhalten. Einmal wurden wir als „Netflix der Bildungsbranche“ betitelt – das fand ich sehr passend, denn chabaDoo ermöglicht eigenverantwortliches, individuelles und lebenslanges Lernen mit Freude.
Lässt sich das auch mit dem Lehrplan vereinbaren?
Ja. Man macht sich mit seinen Schüler/-innen Lernziele aus und diese gilt es zu erreichen, damit man die Schularbeit schafft. Bei uns heißt das eben nicht Schularbeit, sondern „Checkpoint“. Diese Benennung ist passender, schließlich gilt es zu checken, ob man zu diesem Zeitpunkt über das Wissen verfügt oder nicht. Bis dahin kann man die Übungen beliebig oft wiederholen. Natürlich haben wir schon einen Pool an Übungen, damit man nicht immer dieselben bekommt. Wenn man sich bereit fühlt, kann man den Checkpoint probieren.
chabaDoo ist zum größten Teil digital. Wie unterstützt ihr die Nutzer/-innen in puncto Hardware?
Unsere „C1“-Laptops wurden für den Einsatz im Unterricht entworfen und haben gerade mal so viele Funktionen, wie sie als reines Arbeitsgerät benötigen. Es soll kein Spielgerät sein, darauf haben wir besonders geachtet. Viele der Schüler/-innen wissen, wie man ein Smartphone bedient, aber nur wenige haben Erfahrungen an einem Laptop. Wenn man sich überlegt, wie oft man selbst am Laptop arbeitet, hätte man vielleicht auch gerne schon viel früher gewusst, wie ein Word-Dokument funktioniert oder wie man den Desktop optimal strukturiert.
Klingt, als wäre das für Arbeitgeber/-innen genauso interessant. Schließlich sind die Schüler/-innen von heute die Mitarbeiter/-innen von morgen.
Ja, das haben wir auch erkannt und schon die ersten Feldtests gestartet. Hierbei wollen wir herausfinden, wie das chabaDoo-System und unser Portal auch in Bezug auf betriebliches Lernen eingesetzt werden kann. Das ist ein sehr spannendes Feld.
Wie geht man vor, wenn man chabaDoo als Unternehmer schon jetzt unterstützen möchte?
Dann kann man es gerne der Firma Banner Batterien gleichtun. Diese hat eine Klasse mit chabaDoo-Tablets und dem chabaDoo-Portal ausgestattet. Das war für alle Seiten ein Gewinn und ein sinn- und wertvolles Sponsoring. Auf jeden Fall ist das sinnstiftender als Kugelschreiber oder eine Plakatwand. Das ist für viele Firmen ein großer Anreiz. Wenn jemand mehr Infos benötigt, kann man uns gerne eine E-Mail an willkommen@chabaDoo.com schicken und wir kümmern uns um alles.
Wieso seid gerade ihr die Lösung? Es gibt doch bereits viele Lösungen auf dem Markt.
Ja, die gibt es, aber die meisten davon sind Insellösungen. Wir arbeiten sehr stark mit Lehrer/-innen und Schüler/-innen zusammen. Aktuell läuft auch wieder ein Feldtest mit der FH Hagenberg. Wir wollen uns nicht selbst „anschwindeln“, sondern genau das zur Verfügung stellen, was die Lehrer/-innen und Schüler/-innen brauchen. Das habe ich mir und meinen Kindern versprochen.
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