24.10.2024
Ausbildung, Forschung und Unternehmertum eng vernetzt an einem Standort – das war die Idee bei der Gründung des Softwareparks Hagenberg vor 35 Jahren. Was 1989 als ambitioniertes Projekt von Bruno Buchberger begann, ist heute ein wesentlicher Pfeiler der Innovationskraft Oberösterreichs und ein Zentrum für Digitale Transformation. „Der Softwarepark Hagenberg zeigt seit nunmehr 35 Jahren vor, welch wissenschaftliches und innovatives Potenzial in Oberösterreich vorhanden ist. Bruno Buchberger hatte damals eine Vision: Hagenberg sollte nicht nur ein Standort für Forschung und Ausbildung werden, sondern ein Magnet für IT-Expertise und wirtschaftliche Entwicklung“, hob Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen der Jubiläumsfeier in Hagenberg hervor. „Die Vision ist Realität geworden: Der Softwarepark Hagenberg beheimatet mittlerweile elf Forschungseinrichtungen, 26 Ausbildungsprogramme und mehr als 75 Unternehmen“, so Landesrat Achleitner.
1994 folgte der nächste Meilenstein am Standort. Damals startete die Fachhochschule mit zwei Studiengängen. Heute nutzen 1.600 Studierende aus aller Welt das umfangreiche Studienangebot des Softwareparks Hagenberg. „Wir haben allen Grund, auf den Softwarepark Hagenberg als einen zentralen Innovationsmotor für Oberösterreich stolz zu sein. Unser Dank gilt allen, die mit ihrer Entscheidungskraft und ihren Visionen zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben“, betonte Landesrat Achleitner.
In seiner Festansprache nahm Landesrat Achleitner auch zur aktuellen Debatte um den Standort der neuen Digitaluni Stellung: „Ich kann versprechen: Die IT:U wird nach Oberösterreich kommen. Sollte es am ursprünglichen Standort Linz nicht funktionieren, so haben wir mit unseren Fachhochschulen viel Potential für sinnvolle Kooperationen und Synergien. Gerade auch Hagenberg würde sich sehr gut eignen.“ Hagenbergs Bürgermeister David Bergsmann ergänzte: „Wir investieren laufend in die Infrastruktur. Und wir haben definitiv Platz für die IT:U.“
Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Digitalisierung, Jugend & Zivildienst, würdigte den Softwarepark Hagenberg als „einen Ort, der verbindet und der junge Talente aus aller Welt anzieht. Der Softwarepark ist Vorbild und beispielgebend, nicht nur in Österreich, sondern über die Grenzen des Landes hinaus.“ Die internationale Strahlkraft bestätigt auch die steigende Anzahl an Studierenden aus dem Ausland, die mittlerweile 20 Prozent beträgt.
Modernste Infrastruktur sowie ein vielfältiges Netzwerk aus erfahrenen Branchenexpert/innen, kreativen Menschen und Studierenden zeichnen den Softwarepark aus. Insbesondere diese Synergie ist ein wesentlicher Teil des Erfolgskonzeptes. „Wir haben im Softwarepark alles vereint, was man für Innovationen braucht“, sagte Stephan Winkler, wissenschaftlicher Leiter des Softwareparks Hagenberg. Ein Konzept, von dem alle profitieren, wie auch Irmgard Gmachl, Leiterin von Porsche Informatik in Hagenberg, bestätigte: „Für uns sind die jungen, kreativen Geister der FH spannend, mit denen wir zusammenarbeiten und die wir auch beschäftigen. Dieser Austausch ist hilfreich, um abzuklären, welche Bedarfe die Unternehmen haben, um diese auch in den Ausbildungsinhalten wiederzufinden.”
Mit Blick auf die nächsten 35 Jahre waren sich die Anwesenden einig: Die enge Verzahnung von Forschung, Lehre und Praxis ist es, was den Softwarepark Hagenberg auch in Zukunft erfolgreich machen wird. „Damit haben wir das Ohr nah an der Wirtschaft und Industrie. Mit diesem Ausbildungsniveau sind wir weltweit führend“, betonte der Präsident der FH Oberösterreich, Michael Rabl.